In Austria, leading enterprises are responsible for three quarters of all R&D funding of the private sector and therefore they bring a majority of innovative products and services to market. Especially in the sector of tomorrow’s great challenges, solutions – from an idea to the market introduction – underlie enormous tensions caused by shortening product cycles and rapidly growing markets in Asia. The working group will discuss the “futures” that leading enterprises envisage as well as the strategies they apply to be successful at their locations.
Gerhard RIEMER
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Consultant, Federation of Austrian Industries, Vienna |
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Introduction |
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Anton MAYER
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Vice President Corporate Engineering and Research & Development Europe, Magna International Inc., Oberwaltersdorf |
Abstract
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Die Mobilität ist im Wandel. Der globale Bevölkerungszuwachs im urbanen Raum führt dazu, dass sich die Mobilität in den Städten künftig tiefgreifend verändern wird. Multi-modale Verkehrsnetze mit einer großen Auswahl unterschiedlicher Transportmittel werden es uns erlauben, die täglichen Wege kostengünstiger, effizienter und komfortabler als heute zurückzulegen. In den großen Ballungsräumen wird die Rolle des Automobils neu definiert. Seine Bedeutung im gesamten Verkehrssystem bleibt erhalten. Die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung über alle Lebensbereiche führen zu einem alternativen Zugang zur Mobilität. Ständige Konnektivität ist das neue Maß für „Erreichbarkeit“ und verringert oftmals den Bedarf für den physischen Transport von Personen und Gütern. Der Absatz mobiler Geräte, wie Smartphones oder Tablet-PC’s wächst global, die emotionale Bindung zum Automobil bleibt davon nicht unberührt. Das Gefühl der Freiheit, welches ein VW Käfer in den 1960er Jahren seinen Besitzern vermittelt hat, wird ersetzt durch den Wunsch, der komplexen Welt zu entfliehen und in die eigene, „von mir“, gestaltete Welt einzutauchen.
Die Wertigkeit von Mobilität wird zukünftig an der Sicherheit, dem Komfort und der Effizienz der Fortbewegung gemessen werden. Emissionsarme Antriebe, neue, leichtere Werkstoffe, und Connectivity sind die Technologien, mit denen die Fahrzeughersteller diese Zukunftsvision von Mobilität realisieren wollen. Die Industrie bewegt sich dabei im Spannungsfeld der Nachfrage nach gesteigerter Funktionalität bei gleichzeitig immer geringer werdender Bereitschaft ihrer Kunden mehr dafür zu bezahlen. Globale Architekturen stellen einen erfolgversprechenden Ansatz dar, diesen Zielkonflikt zu lösen. Sie erlauben eine große Zahl unterschiedlicher Modelle auf einer gemeinsamen technischen Basis, und damit geringe Stückkosten bei gleichzeitig erhöhter Flexibilität, um die regionalen Kundenbedürfnisse optimal erfüllen zu können. Die Wahl eines geeigneten Produktionsstandortes richtet sich dabei nach der Verfügbarkeit geeigneter Technologien und den Kosten für Lohn, Energie und Material. Die regionalen politischen Rahmenbedingungen werden darüber entscheiden von wo die Absatzmärkte der Zukunft bedient werden. Das Hochpreisland Europa benötigt deutliche Verbesserungen der politischen Rahmenbedingungen um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Der Wunsch nach Mobilität wird bestehen bleiben und weiter steigen. Die Mobilität neu wird jedoch flexibler für die individuellen Anforderungen der Menschen sein und für jeden Zweck das optimale Transportmittel zu Verfügung stellen. Das mobile Internet treibt diese Integration noch weiter voran, öffnet den Raum für Innovationen und wird den Kunden die Freude an Mobilität in einer zusätzlichen Dimension zurückgeben. "Die Technologien für diese Vision der Mobilität werden in Zukunft verstärkt von der Zulieferindustrie bereitgestellt werden. |
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Wolfgang PELL
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Chief Research Officer; Head, Competence Center Innovation, VERBUND AG, Vienna |
Abstract
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Europas Stromsektor ist im Umbruch. Neue Technologien - in der Form von Erneuerbaren Energien, Smart Grids und Speichertechnologien -neue Dienstleistungen und Produkte (Energie-Effizienz, Demand Side Response, etc) - sowie politische Initiativen (CO2-Emissionszertifikate-Regime, Energiewende, …) bringen grundlegende Veränderungen in einem Bereich mit sich, der es lange gewohnt war, im Business-as-Usual-Modus zu arbeiten.
Aus einer Befragung von Führungskräften von Leitbetrieben des Energie-, Industrie- und Informations-/Kommunikations-Technologie (IKT)-Sektors, durchgeführt vom europäischen Stromverband EURELECTRIC, gehen vier wesentliche Treiber der Veränderungen hervor:
-Neue Erneuerbare Energien (EE), die noch vor 10 Jahren ein relativ bedeutungsloses Phänomen waren, stellen heute die Mehrheit (70 Prozent) neuer Strominvestitionen dar.
-Dezentrale Erneuerbare Energien Kapazitäten haben sich vervielfacht: heute erwirtschaften mehr als 3 Millionen Europäer ihren eigenen Strom.
-Die Fortsetzung der Liberalisierung und der europäischen Marktintegration hat zu einer Neudefinition von Versorgungsunternehmen und deren Betriebsumgebung geführt. Wettbewerb im Einzelhandel, hat zunehmende Kundenbindung ermöglicht.
-Schlieβlich, hat die EU auch begonnen, das Fundament für Smart Grids zu legen, mit der Installation von 50 Millionen intelligenter Zähler.
Klimaschutz, Energie-, Standort- und Industriepolitik wetteifern um die Vorherrschaft im Regulierungswettbewerb.
Im Spannungsfeld zwischen Marktwirtschaft und Regulierung entstehen neue Allianzen, die der großflächigen Überlappung der Sektoren Mobilität und IKT mit Energie Rechnung tragen. Geschäftsmodelle werden zum Gegenstand von Forschung und Entwicklung. Viele Faktoren/Variablen sind noch offen: wie aktiv Energiekonsumenten tatsächlich sein werden, beziehungsweise wie wesentlich die Kostensenkungen bei neuen Technologien sein werden.
Sektorübergreifende Innovation entwickelt sich in diesem Kontext von einer für die Energieversorgungsunternehmen relativen Randerscheinung gemeinsam mit den Innovationsträgern und industriellen Leitbetrieben zu einem Thema von zentraler Bedeutung, um diesen grundlegenden und dynamischen Wandel in der Wertschöpfungskette sowie unsere gesellschaftlichen Ziele - Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit - zu sichern und auszubauen.
Die europäische Union und ihre Mitgliedstaaten, also auch Österreich haben bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche und marktwirtschaftlich getriebene Innovationspolitik im Energiesektor noch einen langen Weg vor sich. Es bleibt noch viel zu tun, damit eine dynamische Marktentwicklung im Stromsektor Fuβ fassen kann und um die öffentliche Unterstützung für Innovationsprozesse wirksam zu lenken. |
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Pierre SCHLOSSER
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Advisor, Energy Policy & Generation (Renewables), EURELECTRIC - Union of the Electric Industry, Brussels |
Abstract
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Europas Stromsektor ist im Umbruch. Neue Technologien - in der Form von Erneuerbaren Energien, Smart Grids und Speichertechnologien -neue Dienstleistungen und Produkte (Energie-Effizienz, Demand Side Response, etc) - sowie politische Initiativen (CO2-Emissionszertifikate-Regime, Energiewende, …) bringen grundlegende Veränderungen in einem Bereich mit sich, der es lange gewohnt war, im Business-as-Usual-Modus zu arbeiten.
Aus einer Befragung von Führungskräften von Leitbetrieben des Energie-, Industrie- und Informations-/Kommunikations-Technologie (IKT)-Sektors, durchgeführt vom europäischen Stromverband EURELECTRIC, gehen vier wesentliche Treiber der Veränderungen hervor:
-Neue Erneuerbare Energien (EE), die noch vor 10 Jahren ein relativ bedeutungsloses Phänomen waren, stellen heute die Mehrheit (70 Prozent) neuer Strominvestitionen dar.
-Dezentrale Erneuerbare Energien Kapazitäten haben sich vervielfacht: heute erwirtschaften mehr als 3 Millionen Europäer ihren eigenen Strom.
-Die Fortsetzung der Liberalisierung und der europäischen Marktintegration hat zu einer Neudefinition von Versorgungsunternehmen und deren Betriebsumgebung geführt. Wettbewerb im Einzelhandel, hat zunehmende Kundenbindung ermöglicht.
-Schlieβlich, hat die EU auch begonnen, das Fundament für Smart Grids zu legen, mit der Installation von 50 Millionen intelligenter Zähler.
Klimaschutz, Energie-, Standort- und Industriepolitik wetteifern um die Vorherrschaft im Regulierungswettbewerb.
Im Spannungsfeld zwischen Marktwirtschaft und Regulierung entstehen neue Allianzen, die der großflächigen Überlappung der Sektoren Mobilität und IKT mit Energie Rechnung tragen. Geschäftsmodelle werden zum Gegenstand von Forschung und Entwicklung. Viele Faktoren/Variablen sind noch offen: wie aktiv Energiekonsumenten tatsächlich sein werden, beziehungsweise wie wesentlich die Kostensenkungen bei neuen Technologien sein werden.
Sektorübergreifende Innovation entwickelt sich in diesem Kontext von einer für die Energieversorgungsunternehmen relativen Randerscheinung gemeinsam mit den Innovationsträgern und industriellen Leitbetrieben zu einem Thema von zentraler Bedeutung, um diesen grundlegenden und dynamischen Wandel in der Wertschöpfungskette sowie unsere gesellschaftlichen Ziele - Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit - zu sichern und auszubauen.
Die europäische Union und ihre Mitgliedstaaten, also auch Österreich haben bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche und marktwirtschaftlich getriebene Innovationspolitik im Energiesektor noch einen langen Weg vor sich. Es bleibt noch viel zu tun, damit eine dynamische Marktentwicklung im Stromsektor Fuβ fassen kann und um die öffentliche Unterstützung für Innovationsprozesse wirksam zu lenken. |
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Peter SCHWAB
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Head of Research & Development, voestalpine AG, Linz |
Abstract
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Die Mobilität und speziell das Automobil sind die größten Treiber bei der Entwicklung von modernen Werkstoffen. Bedingt durch die gesetzlichen Vorgaben zur CO2 Reduktion wird der Leichtbau im Automobilsektor immer bedeutender und dabei darf gleichzeitig die gesamtheitliche Betrachtung über den Lebenszyklus eines Produktes nicht außer Acht gelassen werden. Im Spannungsfeld aus Fertigungsvolumen, Zykluszeiten und Kosten ergeben sich ganz neue Anforderungen an zukünftige Werkstoffentwicklungen.
Obwohl die Vielfalt der eingesetzten Werkstoffe in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist Stahl mit ca. 1,5 Mrd t weltweiter Produktionsmenge noch immer der bedeutendste Werkstoff.
Um auch in Zukunft auf dem Sektor der Mobilität erfolgreich zu sein, gilt es für die einzelnen Werkstoffe unterschiedliche Herausforderungen zu lösen. Bei Aluminium ist eine weitere Festigkeitssteigerung, unter den Rahmenbedingungen des Einsatzes im Automobil, notwendig. Für Kohlefaser verstärkte Werkstoffe (CFK), welche gerade einen enormen Hype unter den Werkstoffen für Anwendungen in der Mobilität erfahren, sind die Reduktion der Materialkosten und der Zykluszeiten in der Bauteilfertigung wichtige Entwicklungsschritte.
Stahl ist im Bereich der Mobilität dank seines breiten Einsatzspektrums von extrem weich bis ultra fest ein viel genutzter Werkstoff. Der „intelligente“ Stahl von heute ist dank seiner Möglichkeit sich kristallographisch umzuwandeln in der Lage bei Chrashbeanspruchungen seine Festigkeit noch weiter zu steigern.
Für die Stahlwerkstoffe liegen die Herausforderungen der Zukunft in der verbesserten Umformung bei der Bauteilfertigung sowie in der weiteren Steigerung der Festigkeit.
Welches Potenzial hier noch im Verborgenen liegt wird durch aktuelle Ergebnisse der Grundlagenforschung aufgezeigt. |
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Monika STURM
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Principal Key Expert, Siemens AG Austria, Vienna |
Abstract
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Am Ende des 20. Jahrhunderts änderte das Internet das Verhalten der Menschen entscheidend. Die Art der Informationsbeschaffung, die Art der Kommunikation, die Möglichkeit über sich und Millionen anderer Menschen innerhalb von Sekunden informiert zu sein, machte Menschen aus aller Welt zu Nachbarn.
Heute arbeiten leistungsfähige Software-Module im Verborgenen und sind längst unentbehrlich zur Bewältigung der Informationsflut im Internet. Gemäß einer Analyse des US-Unternehmens Cisco werden bis 2020 über 50 Milliarden Geräte vernetzt sein, vom Smartphone, Tablet, PC und Bankautomaten über Waren im Container bis zu Fertigungsanlagen in Fabriken. Die Marktforschung Gartner sieht das Internet der Dinge als eine der strategischen Technologien unserer Zeit. Zugleich sollen Lösungen zur Identifizierung, Analyse und Kommunikation in den nächsten fünf Jahren eine kritische Masse erreichen und damit wirtschaftlich nutzbar sein. Zu den wesentlichen Elementen des Internet der Dinge gehören nach Gartner neben integrierten Sensoren in Geräten und Objekten die Bilderkennung über Kameras in mobilen Endgeräten und das Bezahlen via Near Field Communication (NFC). Hierbei legen zum Beispiel Nutzer ihre Handys in die Nähe eines NFC-Lesegeräts und zahlen damit ihre Einkäufe. Dies ist ein weiteres Beispiel für neue Trends im täglichen Leben, in intelligenten Städten.
Wohin die Reise gehen wird, welche Technologien unsere Zukunft dominieren werden, soll in diesem Vortrag gezeigt und diskutiert werden. |
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Erwin TOPLAK
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Chief Operating Officer, Kapsch TrafficCom AG, Vienna |
Abstract
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Das 15 minütige Referat erörtert Mobilitätsmotive von Menschen und die Gestaltung zukünftiger Verkehrsinfrastrukturen. Für die Diskussion im Arbeitskreis und das Voting werden die drei Zukunftsthesen Infrastrukturnachhaltigkeit, Fairness und Local Empowerment vorbereitet.
Die These der Infrastrukturnachhaltigkeit erörtert ein effizienteres Nutzen und Instand halten bestehender Verkehrsinfrastruktur und das Operationalisieren von Emissionsreduktionszielen. Das Prinzip der streckenbasierten Nutzerfinanzierung und das Verschmutzerprinzip sind die zentralen Elemente dieses Themenblocks. Weitere Diskussionspunkte sind eine Ökologisierung der Gebühreneinhebung für die Benützung von Verkehrsinfrastruktur, die Zweckbindung von Geldern und die Querfinanzierung des öffentlichen Verkehrs über den motorisierten Individualverkehr. Europäische (Gesetzes)Initiativen, wie das EU Weißbuch "Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum" (März 2011) oder ein EU Straßenpaket (voraussichtlich Herbst 2013), setzen den Rahmen für diese These.
Die These Fairness ist von der Vision der gleichen, nichtdiskriminierenden und durchgängigen Regelanwendung für alle getragen. Innerhalb dieser These wird auch die Sinnhaftigkeit von Pendlerpauschalen zur Förderung langer Anfahrtswege bei gleichzeitigem Rückzug der Infrastrukturen aus den Flächen und Regionen hinterfragt.
Die abschließende, geographische These des „Local Empowerment“ beschäftigt sich mit der Identitätsfindung und Positionierung der zunehmend im Wettbewerb stehenden Städte, Kommunen und Regionen. Fragen nach der Gültigkeit des Fortschreibens von gängigen Akzelerationsweltbildern, der Rechte und Pflichten von Städten, Kommunen und Regionen und deren (Nicht)Hoheit über die Einhebung von Geldern für die Benützung von Verkehrsinfrastrukturen werden aufgeworfen. Gemeinsam mit den Arbeitskreisteilnehmern wird nach Alternativen und Manövrierräumen zwischen den Extremen der oft bemühten Vorgabe des „Wachsens oder Weichens“ (Schlagwort Get Big or Get out) gesucht.
Im Spannungsfeld von Budgetpfaden, anvisierten Nulldefiziten und reduzierten Staatsschuldenquoten diskutieren diese drei Thesen im Gesamten einen notwendigen und grundlegenden Strukturwandel. Nur mit einem Paradigmenwechsel können die Verkehrswege als Arterien eines europäischen und integrierten Wirtschaftsraums funktionsfähig gehalten und fit für die Zukunft gemacht werden. |
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Giovanni FRANCO
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Founder and CEO, ICA (Italia) Istituto per la Creatività Applicata S.r.l., Milano |
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Chair |
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Marlis BAURECHT
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Division Resources & Infrastructure/Innovation & Technology, Federation of Austrian Industries, Vienna |
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Coordination |
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