Arts & Culture

Das Kunst- und Kulturprogramm des EFA24 lässt uns mit einer Wahlkampagne unter dem Titel "Inhabit the Future" über eine lebenswerte Zukunft abstimmen.

Können wir die Grenzen unserer Vorstellungskraft überschreiten?

Die Stunde der Wahrheit ruft zum Neuanfang auf, denn sie bezeichnet das Ende einer Epoche und zugleich den Beginn einer neuen Zeit.

Das diesjährige Kunst- und Kulturprogramm lädt dazu ein, für eine optimistische und langfristige Zukunftsvision zur Wahl zu gehen. Die Teilnehmer:innen des EFA24 erweitern ihre Denkräume, denken das Undenkbare und machen sich dadurch auf den Weg in eine bessere Zukunft. Denn visionäres Denken ist die Grundlage gesellschaftlicher Veränderungen – und Phantasie entfaltet sich nur, indem man von ihr Gebrauch macht. Gehen Sie vor wählen und werden Sie dadurch Teil einer kollektiven Gesellschaftsutopie!

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Kunstinstallation beim EFA23 von Rivane Neuenschwander / Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (Erworben mit Mitteln der Stiftung Freunde des Kunstmuseum Liechtenstein)

Wie stellen Sie sich die beste Zukunft für die Menscheit vor?

Während der gesamten zwei Wochen des EFA24 Events erleben wir eine immersive künstlerische Intervention in Form einer klassischen Wahlkampagne. Zwei utopische Ideen treten mittels bekannter Rituale und Symbole gegeneinander an: Wahlplakate im gesamten Dorf, eine Wahlkabine, Kundgebungen, Wahlkampfreden, politische Parolen und Manifeste, Diskussionen und Performances – alles gipfelt in der Stimmauszählung am Wahlabend, aus dem eine der beiden Utopien als Siegerin hervorgeht.

„Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen.“

Ernst Bloch (Das Prinzip Hoffnung, 1954)

Der Philosoph Ernst Bloch beschreibt mit seinem Konzept der Konkreten Utopie die schöpferische und aktivierende Wirkung positiver Erzählungen. Bloch war zu Lebzeiten mehrfach in Alpbach. Er gilt als Verfechter einer Wahrheit, für die es sich zu leben lohnt und ermutigt uns, eine lebenswerte Welt erst denkmöglich zu machen.

Das European Forum Alpbach ist seit Anbeginn darauf bedacht, Kunst und Wissenschaft zu verbinden. Der Grundgedanke einer pluralistischen Gesellschaft wird in Alpbach sowohl durch Gespräche, als auch mittels künstlerischen Ausdrucksformen lebendig. Hier ist beispielsweise der Künstler:innen-Freistaat „Artopia“ zu nennen, der im Jahr 1979 gegründet wurde. Im heurigen Jahr blickt die Kunst mit „Inhabit the Future“ in die Zukunft und zeigt, dass wir diese bereits in der Gegenwart verhandeln.

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Inhabit the Future

Die Kampagne „Inhabit the Future" ist in mehreren Aspekten radikal, denn sie bezieht sich nicht auf eine kurze Legislaturperiode, sondern lenkt das Bewusstsein auf die kommenden Generationen. Anders als die meisten Wahlen in diesem historischen Wahljahr zählt hier jede Stimme, egal aus welchem Land die Wählerin kommt oder welchen Aufenthaltsstatus der Wähler hat. Beim EFA24 einigen sich also rund 100 Nationalitäten auf ihre kollektive Utopie.

Die Plakatkampagne in ganz Alpbach wird von zwei Teams gestaltet und bildet ein Gemeinschaftsprojekt zwischen EFA und der Vienna Design Week. Während des EFA Events erarbeiten Studierende der Royal Academy of Dramatic Arts ein Performancestück, das die utopischen Positionen thematisiert.

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Das internationale Kurzfilmfestival VIENNA SHORTS bietet dem Publikum vor den Stages vier internationale Kurzfilme als gedanklichen Impuls. Die künstlerischen Beiträge eröffnen die Gesprächsrunden auf der großen Bühne in Alpbach und machen in wenigen Minuten einen vollkommen neuen Zugang zu den Diskussionsthemen möglich:

  • 25. August, 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach)
  • 26. August, 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach)
  • 28. August, 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach)
  • 29. August, 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach)

Die Beiträge weiterer Künstler:innen werden in Kürze ergänzt.


Einblicke in das Kunst- und Kulturprogramm des vergangenen Jahres, kuratiert von Yana Barinova: