Es sollte weltweit ein gemeinsames Anliegen sein, sich um zukünftige Generationen zu kümmern, doch unseren Institutionen fehlen die Instrumente, um systematisch zukunftssichere Maßnahmen zu entwickeln. Die Europäische Union - mit ihren 27 Mitgliedstaaten - bildet keine Ausnahme beim Vernachlässigen des Langfristigen. Angesichts der heutigen Politikgestaltung haben Entscheidungsträger:innen keinen Anreiz, langfristig zu denken und zu handeln. Die Rechte künftiger Generationen sind daher unterrepräsentiert. Dies ist eine schlechte Nachricht für kommende Generationen, deren Leben von sorgfältig geplanten Antworten auf existenzielle Risiken abhängt: vom ökologischen Kollaps über neue Pandemien bis hin zu unregulierter künstlicher Intelligenz.
Dieses Seminar wird all jenen eine einzigartige Perspektive bieten, die bereit sind, ihren Horizont zu erweitern und über langfristige, zukunftssichere Lösungen für die vielen komplexen Probleme nachzudenken. Ziel ist es, durch Brainstorming, Fishbowls und Simulationen Diskussionen anzuregen und konkrete Ideen zu entwickeln, um die Interessen künftiger Generationen in die politischen Entscheidungsprozesse in der EU und anderswo zu integrieren. Das Endziel besteht darin, einen Beitrag zur Forschungs- und Advocacy-Agenda zur langfristigen Governance in der Europäischen Union und darüber hinaus zu leisten.