Rund 1.700 Teilnehmende aus Tirol, Südtirol und Trentino diskutierten bei den Euregio Days am EFA25 über Regionalentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Europas Zukunft.
Das European Forum Alpbach 2025 steht heuer ganz im Zeichen seines 80-jährigen Bestehens. Unter dem Motto „Recharge Europe“ richtet sich der Blick nicht nur auf die Zukunft Europas, sondern auch bewusst auf die Region, die das Forum seit Jahrzehnten prägt. Die Zusammenarbeit mit der Euregio Tirol–Südtirol–Trentino wurde dabei deutlich ausgeweitet: Die Euregio Days fanden erstmals an vier Tagen (16.-19. August) statt und machten die Vielfalt und Innovationskraft der Region besonders sichtbar.
„Mit den Euregio Days stärken wir die Sichtbarkeit regionaler Perspektiven und verknüpfen sie mit den großen Fragen Europas. In Alpbach trifft lokale Verwurzelung auf europäische Verantwortung. Genau darin liegt die besondere Stärke des European Forum Alpbach“, so der EFA-Präsident Othmar Karas.
Erster festlicher Höhepunkt war der diesjährige Tiroltag und das darauffolgende Inhaltliche Programm im Kongresszentrum. Dabei begrüßten EFA-Präsident Othmar Karas gemeinsam mit den Landeshauptleuten Anton Mattle aus Tirol, Arno Kompatscher aus Südtirol und Maurizio Fugatti aus Trentino den ehemaligen Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie weitere hochrangige Gäste zum offiziellen Startschuss für Euregio Days und EFA25.
Das Finale des Euregio Awards zog junge Forscher:innen sowie Innovator:innen ins Rampenlicht. Unter den sechs Finalist:innen für den 14. Euregio-JungforscherInnenpreis setzte sich Eva Casotti von der Universität Innsbruck mit einer Arbeit zur Quantenphysik durch. Der zweite Platz ging an Elena Fogazzi von der Universität Trient, der dritte Platz an Julia Hofmann von der Medizinischen Universität Innsbruck. In einer hochkarätigen Präsentationsrunde überzeugten darüber hinaus auch die Unternehmen RevIVe MedTech, B2Labtech und Wiegon GmbH. Sie alle stehen für Forschung und Unternehmergeist, die die Region nachhaltig stärken.
Ein umfangreiches Kunst- und Kulturprogramm ist traditionell ein fixer Bestandteil des European Forum Alpbach. Mit einer wilden Mischung aus Punk, Dialekt und Quantenphysik fand der erste Höhepunkt des Kulturprogramms gleich am Eröffnungstag statt. Ein Schriftsteller und ein Sprachwissenschaftler – beide selbst aus Alpbach – drangen dabei in das Herz ihres Heimatortes vor. Ihre Vorführung spannte einen weiten Bogen über das Tal und vermischte die Geschichten der einheimischen und zugezogenen Bewohner:innen.
Gleich im Anschluss folgte ein besonderes Konzert: Ernst Molden trat gemeinsam mit Aliosha Biz erstmals in der Kirche der Wahlheimat seiner Eltern auf. In dieser einzigartigen Atmosphäre verschmolzen Musik und Erzählung zu einem Erlebnis, das regionale Verwurzelung und kulturelle Innovation lebendig werden ließ.
Einen besonderen Blick in die Vergangenheit bot die Gesprächsrunde anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des European Forum Alpbach. Zeitzeug:innen, ehemalige Speaker:innen sowie langjährige Teilnehmende teilten ihre persönlichen Erinnerungen aus acht Jahrzehnten. Sie machten spürbar, wie sehr die Geschichte des Forums mit individuellen Erlebnissen und der kollektiven Idee verwoben ist.
Vier Tage, die verdeutlichten, dass die Euregio weit mehr ist als nur die geografische Nähe zwischen Tirol, Südtirol und Trentino. Es ist eine Verbindung aus Wissenschaft, Unternehmertum, Kultur und Erinnerung, die sich zu einem starken Signal für eine solidarische und zukunftsorientierte Europapolitik zusammenschließen.
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