Arts & Culture

Das Kunst- und Kulturprogramm des EFA24 lässt uns mit einer Wahlkampagne unter dem Titel "Inhabit the Future" über eine lebenswerte Zukunft abstimmen.

Können wir die Grenzen unserer Vorstellungskraft überschreiten?

Die Stunde der Wahrheit ruft zum Neuanfang auf, denn sie bezeichnet das Ende einer Epoche und zugleich den Beginn einer neuen Zeit.

Das diesjährige Kunst- und Kulturprogramm lädt dazu ein, für eine optimistische und langfristige Zukunftsvision zur Wahl zu gehen. Die Teilnehmer:innen des EFA24 erweitern ihre Denkräume, denken das Undenkbare und machen sich dadurch auf den Weg in eine bessere Zukunft. Denn visionäres Denken ist die Grundlage gesellschaftlicher Veränderungen – und Phantasie entfaltet sich nur, indem man von ihr Gebrauch macht. Gehen Sie vor wählen und werden Sie dadurch Teil einer kollektiven Gesellschaftsutopie!

Wie stellen Sie sich die beste Zukunft für die Menscheit vor?

Während der gesamten zwei Wochen des EFA24 Events erleben wir eine immersive künstlerische Intervention in Form einer klassischen Wahlkampagne. Zwei utopische Ideen treten mittels bekannter Rituale und Symbole gegeneinander an: Wahlplakate im gesamten Dorf, eine Wahlkabine, Kundgebungen, Wahlkampfreden, politische Parolen und Manifeste, Diskussionen und Performances – alles gipfelt in der Stimmauszählung am Wahlabend, aus dem eine der beiden Utopien als Siegerin hervorgeht.

„Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen.“ (Ernst Bloch)

Der Philosoph Ernst Bloch beschreibt mit seinem Konzept der Konkreten Utopie die schöpferische und aktivierende Wirkung positiver Erzählungen. Bloch war zu Lebzeiten mehrfach in Alpbach. Er gilt als Verfechter einer Wahrheit, für die es sich zu leben lohnt und ermutigt uns, eine lebenswerte Welt erst denkmöglich zu machen.

Das European Forum Alpbach ist seit Anbeginn darauf bedacht, Kunst und Wissenschaft zu verbinden. Der Grundgedanke einer pluralistischen Gesellschaft wird in Alpbach sowohl durch Gespräche, als auch mittels künstlerischen Ausdrucksformen lebendig. Hier ist beispielsweise der Künstler:innen-Freistaat „Artopia“ zu nennen, der im Jahr 1979 gegründet wurde. Im heurigen Jahr blickt die Kunst mit „Inhabit the Future“ in die Zukunft und zeigt, dass wir diese bereits in der Gegenwart verhandeln.

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Kunstinstallation beim EFA23 von Rivane Neuenschwander / Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (Erworben mit Mitteln der Stiftung Freunde des Kunstmuseum Liechtenstein)

INHABIT THE FUTURE

Die Kampagne „Inhabit the Future" ist in mehreren Aspekten radikal, denn sie bezieht sich nicht auf eine kurze Legislaturperiode, sondern lenkt das Bewusstsein auf die kommenden Generationen. Anders als die meisten Wahlen in diesem historischen Wahljahr zählt hier jede Stimme, egal aus welchem Land die Wählerin kommt oder welchen Aufenthaltsstatus der Wähler hat. Beim EFA24 einigen sich also rund 100 Nationalitäten auf ihre kollektive Utopie.

Während des EFA Events erarbeiten Studierende der Royal Academy of Dramatic Arts ein Performancestück, das die utopischen Positionen thematisiert.

Das Happening „Inhabit the Future Wahlnacht" findet am 27 August um 19:30 auf der CCA Loggia statt!

Bildende Kunst

Die Plakatkampagne in ganz Alpbach wird von zwei Teams gestaltet und bildet ein Gemeinschaftsprojekt zwischen EFA und der Vienna Design Week:

Das Wahllokal in Alpbach (Schulhäusl) wird szenografisch von den Architekturdesigner:innen Kathrina Duller und Nikolaus Podlaha umgesetzt.

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Konzerte und Performance

Die EFA-Teilnehmer:innen können zwei Konzerte an außergewöhnlichen Orten in Alpbach erleben:

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Kurzfilme

Das internationale Kurzfilmfestival VIENNA SHORTS bietet dem Publikum vor den Stages vier internationale Kurzfilme als gedanklichen Impuls. Die künstlerischen Beiträge eröffnen die Gesprächsrunden auf der großen Bühne in Alpbach und machen in wenigen Minuten einen vollkommen neuen Zugang zu den Diskussionsthemen möglich!

  • Afterlives (Michael Heindl, AT 2022) wird gezeigt bei „Den ökologischen Wandel finanzieren" am 25. August um 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach): Afterlives macht das Unsichtbare durch alltagsdadaistische Akte sichtbar und beleuchtet damit das Schicksal von energieaufwändig produzierten und bald entsorgten Verbrauchsgütern.
  • Power (Dana Sink, US 2017) wird gezeigt bei „Sicher ist sicher" am 26. August um 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach): Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile - Maschinen und Kettenreaktionen verbinden sich auf überraschende Art und Weise und lassen eine komplexe Formation entstehen.
  • Wind (Robert Loebel, DE 2012) wird gezeigt bei „Gegen rechtsextreme Narrative" am 28. August um 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach): In einer Welt des Windes haben sich die Menschen perfekt an das Leben unter widrigen Umständen angepasst. Aber der Schein trügt in dieser liebevoll animierten Parabel.
  • High Hopes (Amir Mrzae, FR 2023) wird gezeigt bei „Lehren für die Zukunft" am 29. August um 17 Uhr im Herz-Kremenak-Saal (Congress Centrum Alpbach): High Hopes erzählt von der Rückkehr zu unserem ursprünglichen Verständnis des Daseins: Ein Lichtfleck steigt empor zu dem Ort, von dem es einmal gefallen ist.
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Interaktive Sessions

Wahlen brauchen Wähler:innen!

Während der Europe in the World Days findet ein utopischer Wahlkampf statt: Nehmen Sie an der künstlerischen Workshopreihe teil und entwerfen, träumen und formen Sie neue Bündnisse. Wir verabschieden uns mit Methoden aus Psychologie und Tanz von kognitiver Dissonanz, gestalten eine Wahlkampagne mit den Designer:innen des Inhabit the Future Projekts, finden unsere (politische) Stimme in kreativen Übungen. Am 27. August findet unsere Wahlkundgebung statt!

Während der Austria in Europe Days ersteht eine neue Welt: Verbinden Sie sich durch Klangexperimente mit der Natur und ihren Mit-Lebewesen, gestalten Sie die (Klima-)Narrative der Zukunft mit Klimaaktivist:innen und nutzen Sie Design und Erzählkunst, um mit den Studierenden der „Design Investigations“ Klasse der Universität für angewandte Künste ein neues Morgen zu erschaffen.

Einblicke in das Kunst- und Kulturprogramm des vergangenen Jahres, kuratiert von Yana Barinova: