Das European Forum Alpbach 2023, das unter dem Motto "Bold Europe" vom 19. August bis 2. September stattfand, widmete sich den vielfältigen Krisen, denen Europa derzeit gegenübersteht.
Das Forum für Menschen, die regionale Lösungen für globale Probleme finden wollen.
Die Menschen der Euroregion Tirol/Südtirol/Trentino treffen sich in Alpbach. Herausragende Forschungs- und Innovationsleistungen werden prämiert und der „Tirol-Tag“ bildet einen festlichen Höhepunkt.
Das Forum für herausragende junge Talente zum Lernen, Diskutieren und Engagieren.
Jedes Jahr vergibt die EFA rund 600 Stipendien an junge Menschen. Die Alpbach-Seminare bieten fünf Tage lang inspirierende und zum Nachdenken anregende Veranstaltungen. In diesem Jahr waren auch Tickets für die individuelle Teilnahme erhältlich.
Das Forum für innovative Köpfe, um in ein bestimmtes Thema einzutauchen, es sich vorzustellen und gemeinsam zu gestalten.
An den Vormittagen arbeiten die eingeladenen Teilnehmer an vorgegebenen Themen und finden Antworten auf spezifische Fragen. Hikes, Chats und Stages sind Teil des Lab Days-Programms für alle Besucher und ermöglichen einen internationalen Austausch.
Das Forum für Europäer:innen, die Ideen für ein starkes und demokratisches Europa entwickeln.
Gemeinsam mit jungen Stipendiaten befassen sie sich mit den Themen, die Europa heute in der Welt beschäftigen. Diese vier Tage werden von einer Vielzahl innovativer Formate geprägt sein, darunter Hikes, Stages, Workshops und Rituale.
Das Forum für jene, die Europa aus österreichischer Sicht gestalten.
Um die Rolle Österreichs in Europa und umgekehrt zu definieren, markieren die Austria in Europe Days die Saisoneröffnung der österreichischen Politik. Schlüsselakteure der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und des Parlaments setzen sich produktiv miteinander und mit der nächsten Generation auseinander.
Das diesjährige Thema BOLD EUROPE ermöglicht es uns, die letztjährige Vision eines neuen Europas fortzusetzen. Angesichts der zahlreichen Krisen, mit denen unser Kontinent immer noch konfrontiert ist, ist ein mutiges Europa notwendig.
Zu lange hat sich der europäische Wohlstand auf billige russische Energie, den riesigen chinesischen Markt und amerikanische Sicherheitsgarantien gestützt. Im Jahr 2023 muss Europa diese neue Realität akzeptieren und einen mutigen Schritt tun. Es muss dringend seine Abhängigkeiten verringern und gleichzeitig offen für die Welt bleiben. Europa muss massiv auf erneuerbare Energien setzen, sich von dominanten Lieferanten und anfälligen Altindustrien lösen und seine Sicherheit selbst in die Hand nehmen.
Mehr als das: Europa muss auch bei der Gestaltung der Welt mutiger werden. Es muss die gegenwärtige Gelegenheit nutzen, um den grünen Übergang zu beschleunigen und seine globale Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel zu stärken. Europas ehemalige Wirtschaftsmächte müssen ihre Volkswirtschaften wieder auf Kurs bringen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen, indem sie mehr in Technologie und Innovation investieren.
Das Programm als PDF ist hier zu finden:
Das Kunst- und Kulturprogramm der EFA23 befasst sich mit den Bemühungen der europäischen Gesellschaften, ihre Neuankömmlinge willkommen zu heißen, sowie mit den allgemeinen Bestrebungen für eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Natur.
Beim European Forum Alpbach 2023 spielte Kunst eine besondere Rolle: Sie öffnete Räume für neue Perspektiven, stellte Fragen, berührte – und brachte Menschen ins Gespräch. Unter der künstlerischen Leitung von Yana Barinova widmete sich das Arts & Culture Programm den Themen Migration, Identität und dem Zusammenleben von Mensch und Natur.
Im Mittelpunkt stand die Idee von Bewegung – sei es durch Flucht und Vertreibung, durch Wandel oder durch künstlerische Ausdrucksformen. Viele der beteiligten Künstler:innen haben persönliche Erfahrungen mit dem Verlassen von Heimatorten oder dem Aufbrechen von Grenzen – und genau diese Erfahrungen flossen in ihre Arbeiten ein.
Zu sehen und hören waren unter anderem:
Die Beiträge waren mal laut, mal leise – aber immer berührend, politisch und sehr persönlich. Sie zeigten, wie kraftvoll Kunst sein kann, wenn sie sich mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzt.
Aufgrund ihrer breiten Erfahrung in der Kulturvermittlung fiel die Wahl auf Yana Barinova. 1989 in Odesa geboren, promovierte sie an der Sorbonne Universität in Arts and Sciences. Bis zum Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 war sie Kulturstadträtin in Kyiv, Ukraine. Mit ihrer Tochter zog sie nach Wien, wo sie derzeit bei der ERSTE Stiftung als Projektmanagerin Europapolitik und Ukraine sowie bei viennacontemporary im Bereich Development arbeitet. Überdies kuratierte sie eine Ausstellung im Künstlerhaus Wien und kokuratierte sie das GMUNDEN-PHOTO Festival.